HAMBURGER JBI GRADE WORKSHOPTAGE 2025: BACKGROUND VON DISKURSEN DER KINDER- UND JUGEND-TRANSITION

Die Hamburger JBI GRADE  Workshop-Tage

Am 10. bis 11. Juli 2025 finden an der Helmut-Schmidt-Universität / Universität der Bundeswehr in Hamburg (Lehrstuhl Univ.-Prof. Dr. habil. Gerhard Schreiber) die JBI-GRADE-Workshoptage statt. Veranstaltet werden sie vom JBI Centre for Gender Health Care.

Ein interdisziplinäres Team internationaler Expert:innen wird dabei bestehende Diskurse zur Transition von trans Kindern und Jugendlichen identifizieren und analysieren. Ziel ist die Entwicklung ethikbasierter und evidenzinformierter Leitlinien zur Begleitung von trans Kindern und Jugendlichen im Rahmen ihrer Transition. Dabei kommt das methodische Instrumentarium der GRADE Working Group zum Einsatz.

Ein Novum im Bereich der Leitlinienentwicklung für diese Bevölkerungsgruppe ist die Festlegung affirmativer, also auf positive geschlechtliche Existenzentfaltung (wir stützen uns dabei auf das Existenzkonzept von Heinrich Barth) bezogene Zielgrößen („Outcomes“). Diese beinhalten:

  1. Ein geglücktes Leben mit hoher Lebensqualität – verstanden als stabiles Erleben leiblicher Kongruenz und Transitionsglück.
  2. Eine stabile, altruistisch gelebte Lebensqualität.
  3. Eine stabile, solidarisch getragene Lebensqualität.

Die JBI-HSU-Workshoptage 2025 dienen der Vertiefung und theoretischen Fundierung dieser Outcomes im Rahmen des evidenzbasierten JBI-EBHC-Modells (Evidence-Based Health Care Model). Aufgrund seines konsequenten Fokus auf die Perspektive von Health Care Consumers eignet sich dieses Modell in besonderem Maße zur Förderung einer geschlechtersensiblen Gesundheitsversorgung.

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Verein Beratung für Geschlechtliche Vielfalt e.V. (BGV e.V.) und der Association für Evidence based Gender Health (AEBGH) statt.

 

Workshop Programm

Donnerstag, 10. Juli 2025

BeginnNr.ThemaAbstractLeitung
08:30Begrüssung/EinführungProf. Dr. Gerhard Schreiber
09:001ELKE – Das neue Konzept von trans Health CareAbstract: ELKE als Rahmen zur Stabilisierung trans-affirmativer LebensqualitätDr. Dr. Claudia Haupt
11:00Pause
11:302Autismus ist kein Defizit. Für ein gesundes Verständnis von ASPI-GlückAbstract: Ressourcenorientierter Autismus-Ansatz zur Stabilisierung trans-affirmativer LebensqualitätMartin Zgraggen
13:30Mittagessen
14:303«Das kannst du noch gar nicht wissen!» – trans Kinder im Schatten des AdultismusAbstract: Handlungsfähigkeit statt Fremdbestimmung – Kritisch-psychologischer Zugang zur Stärkung von trans KindernAlexia Kutschmar, Mareike Proske
16:30Pause
17:004Levinas in der sozialen ArbeitAbstract: Levinasianische Beziehungsethik als Fundament trans-affirmativer Sozialer ArbeitElena Letting
19:00Aussprache, anschliessend Abendessen

 

Freitag, 11. Juli 2025

BeginnNr.ThemaAbstractLeitung
08:005Denn sie wissen was sie tun. Luna kommt nicht vom MondAbstract: Erziehungsfreier Umgang und Handlungsfähigkeit als Grundlage trans-affirmativer EntwicklungHannah Stock
10:00Pause
10:306Die neuen Trauma-Therapien. Eine Wende für trans Health Care?Abstract: Traumasensibler Ansatz zur Stärkung trans Kinder – jenseits pathologisierender BehandlungDr. Dr. Claudia Haupt
12:30Mittagspause
13:307Glück, unvorstellbarAbstract: Kritisches Glücksverständnis als Schutz gegen normative VereinnahmungCorinna Wintzer
15:30Pause
16:008Queer HandicapAbstract: QueerHandicap – Behinderung entnormieren, Handlungsspielräume erweiternHelga Denu
18:00Abschluss DiskussionKathrin Bruder
19:00Closing-up/VerabschiedungProf. Dr. Gerhard Schreiber