Abstract: Ressourcenorientierter Autismus-Ansatz zur Stabilisierung trans-affirmativer Lebensqualität

Trans Personen im Autismus-Spektrum erleben häufig doppeltes Leid – nicht aus sich selbst heraus, sondern als Folge einer trans- und autismusfeindlichen Gesellschaft. Ein ressourcenorientierter Autismus-Ansatz, der die neurotypischen Besonderheiten autistischer Mentalitäten als Gesundheitspotenziale anerkennt, ist zentral, um drei zentrale Outcomes zu ermöglichen:

  • Glücklichsein wird gestärkt, wenn autistische Wahrnehmung nicht pathologisiert, sondern als legitime Form der Weltbeziehung anerkannt wird – dies fördert Selbstakzeptanz und leibliche Kongruenz.
  • Altruistische Lebensqualität entsteht, wenn eigene Besonderheiten als Ressource für Beziehung und Fürsorge verstanden werden, statt als Störung.
  • Solidarische Lebensqualität wird möglich, wenn diese neurotypischen trans Personen in der Community als Wissens- und Erfahrungsträger:innen ernst genommen werden – nicht als Sonderfall.

Diese Perspektive schützt das erreichte Glück vor sozialer Erosion und verlagert den Fokus von „Heilung“ hin zu Befähigung und Selbstwirksamkeit.

Bezug zum JBI-Modell:

Der Ansatz ist anschlussfähig an das evidenzbasierte JBI-Modell, da er systematisch drei Ebenen integriert:

  • Erfahrungswissen neurotypischer trans Personen,
  • klinisch-pädagogische Expertise,
  • und wissenschaftliche Evidenz, die kritisch auf Bias und Normierung reflektiert wird.

So entsteht eine ethisch fundierte, ganzheitlich evidenzinfomierte Versorgung, die nicht normalisieren, sondern begleiten will.